HERMANN HAECK

Visionär Hermann Haeck



Hermann Haeck wurde am 07.12.1916 in Kemmerich bei Lindlar geboren.


Von 1923 bis 1929 besuchte er die Volksschule im benachbarten Waldbruch. 1936 machte er sein Abitur am Gymnasium Wipperfürth (seit 1953 Eberhard-von-Berg-Gymnasium), das zu jener Zeit im 1910/11 erbauten, zunächst als Lehrerseminar genutzten Gebäude an der heutigen Lüdenscheider Straße untergebracht war. Nach Reichsarbeits- und Militärdienst kam er im November 1938 als Finanzschüler zum Finanzamt Wipperfürth und besuchte anschließend die Finanzschule Herrsching am Ammersee. Ab September 1939 musste er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teilnehmen.


Als Hermann Haeck im Oktober 1945 nach kurzer Kriegsgefangenschaft in sein Heimatdorf Kemmerich zurückkehrte, nahm er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Köln auf, welches er 1949 als Diplom Kaufmann abschloss. 1955 absolvierte er die Prüfung zum Steuerberater und 1967, im Alter von 51 Jahren, erlangte er die Qualifkation als Wirtschaftsprüfer.


Am 12.05.1956 heiratete er Everhardine Henseler und gründeten mit ihr eine Familie. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Clarita, Roland und Armin hervor. Everhardine unterstützte mit großem Einsatz im Hintergrund stets seine Projekte und trug auf diese Weise maßgeblich zu deren Erfolg bei.


Die Familie lebte in Köln, aber die Heimatliebe zum Bergischen Land sowie kulturelles und soziales Engagement haben den Lebensweg von Hermann Haeck geprägt.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Wirtschaftsprüfer gründete er das Eisenbahnmuseum Dieringhausen und das Deutschordens-Wohnstift Konrad Adenauer in Köln-Neubrück mit.


Seinem beherzten und weitsichtigen Einsatz verdankt die Region die Erhaltung markanter historischer Bauzeugnisse wie das 1910/11 errichtete Alte Seminar in Wipperfürth, den ehemaligen Bahnhof in Lindlar-Linde von 1911/12 und die Mühle in Lindlar-Unterheiligenhoven, die eine Bauschrift von 1793 aufweist.


Kurz vor seinem Tod am 29. September 2008 ging Herman Haecks Utopie in Erfüllung: die Reaktivierung der früheren Bahntrasse zwischen Lindlar und Hommerich als „Rad-Geh-Weg Sülztalbahn“ nahm ihren Anfang. Die feierliche Eröffnung fand am 13. Juni 2013 statt.


Als Freund und Förderer war der Gründer und Namensgeber unserer Stiftung den regionalen Traditionsvereinen zugetan.


Seine Verdienste wurden 1990 durch den Rheinlandtaler gewürdigt.

Share by: